Stolpersteine für Burgwedel
Die Arbeitsgruppe „Stolpersteine“ ist eine von zahlreichen Initiativen in Deutschland und anderen europäischen Ländern, die das Andenken an Menschen, welche ihren letzten frei gewählten Wohnort in ihrer Kommune hatten und dem NS-Regime zum Opfer gefallen sind, zurück in ihre Erinnerung holen möchten.
In regelmäßigen Treffen arbeitete diese Gruppe alle Informationen auf, tauschte sich aus und erarbeitete die nächsten Schritte bei der Aufarbeitung der Geschichte der NS-Opfer in Burgwedel. Sie plante die Verlegung der Stolpersteine und weitere Veranstaltungen dazu. Es wurde Informationsmaterial erstellt und Informationen ausgetauscht.
Die Zeit des Nationalsozialismus und seiner Opfer in Burgwedel war nicht umfassend aufgearbeitet. Zur Unterstützung der Recherchearbeit hatte der Verwaltungsausschuss der Stadt Burgwedel in seiner Sitzung am 26.01.2015 beschlossen, Irmtraud Heike und Jürgen Zimmer zu beauftragen, historische Recherchen folgender Opfergruppen sowie deren Eltern, deren Lebenswege und persönliche Hintergründe im Rahmen der Stolpersteinverlegung durchzuführen:
- Jüdinnen / Juden - Dr. Albert David - Verlegung des Stolpersteins am 29. Juni 2015
- Opfer der Krankenmorde (Euthanasie-Opfer)
- Sinti und Roma
- Opfer der Ausländerkinder-Pflegestätte - Verlegung der Stolpersteine für 28 Säuglinge am 23. November 2019
Für die Aufarbeitung der Geschichte der Opfer bat die Arbeitsgruppe die Bürgerinnen und Bürger um Mithilfe und Information an die Stadtverwaltung, wenn Sie in Ihrer Familie über alte Fotos, Berichte der Großeltern oder eigene Erfahrungen verfügen würden.
Die Recherchen sind nun abgeschlossen und liegen in dem Buch "Geraubte Leben" (Irmtraud Heike, Jürgen Zimmer: Geraubte Leben. Spurensuche: Burgwedel während der NS-Zeit, VSA-Verlag, Hamburg 2019, ISBN 978-3-96488-038-3) vor.