Projektgeschichte der Stolpersteine
Seit 1993 gibt es das Projekt STOLPERSTEINE des Künstlers Gunter Demnig. Sie stehen zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus, welchen erst schleichend und langsam, dann von einem Tag auf den anderen selbstverständliche materielle und gesellschaftliche Lebensgrundlagen entzogen wurden. Ausgrenzung, Gefangennahme, Verschleppung, setzten diese Torturen fort, bis hin zur Ermordung oder getrieben in den Tod.
Stolpersteine sind 10 x 10 cm groß, gegossen aus Beton mit einer Messingplatte versehen und werden am letzten frei gewählten Wohnort in den öffentlichen Gehweg eingelassen.
Wer sie im Vorübergehen sieht, soll im Geiste darüber stolpern und kurz innehalten, um die Eingravierung zu lesen.
„Um den Stein lesen zu können, muss man sich vor dem Opfer verbeugen.“ (Gunter Demnig)
„Hier wohnte…“, so beginnt die Prägung in der Messingplatte. Stolpersteine sollen ein Zeichen der Erinnerung sein und die Opfer des NS-Regimes, ihre Namen, Schicksale und Lebensumstände aus der Vergangenheit in die Mitte unserer Stadt zurück bringen. Die Steine bieten Anlass zu Diskussionen und halten somit die Erinnerung an die Opfer aufrecht.
Stolpersteine werden nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich, Ungarn, Italien, Belgien und den Niederlanden verlegt. Weitere Verlegungen in anderen europäischen Ländern sind geplant.
Die Verlegung von Stolpersteinen werden durch Spenden ermöglicht.