Gewaltprävention in Kitas und Schulen
Angebot für Kindertagesstätten der Stadt Burgwedel
FAUSTLOS
FAUSTLOS ist ein Curriculum zur Förderung sozial-emotionaler Kompetenzen und zur Prävention aggressiven Verhaltens.
FAUSTLOS vermittelt alters – und entwicklungsadäquate prosoziale Kenntnisse und Fähigkeiten in den Bereichen Empathie, Impulskontrolle und Umgang mit Ärger und Wut. Diese drei Bereiche sind in Lektionen/inhaltliche Einheiten unterteilt, die aufeinander aufbauend bearbeitet werden. Das Kindergarten-Cucciculum besteht aus 28 Lektionen.
FAUSTLOS versteht Empathie als ein „Set von Fähigkeiten und Fertigkeiten“, das die Fähigkeit, Gefühle anderer wahrzunehmen, zu verstehen und zu beantworten, einschließt.
Impulskontrolle: FAUSTLOS bezieht sich hierbei im Wesentlichen auf zwei Strategien: Interpersonelles kognitives Problemlösen und das Training sozialer Verhaltensfähigkeiten, die in verschiedenen sozialen Situationen angewendet werden können.
Umgang mit Ärger und Wut: FAUSTLOS zielt darauf ab, die Wahrnehmung der Auslöser von Ärger mit dem Gebrauch positiver Selbst-Verstärkungen und Beruhigungstechniken zu verbinden.
Materialien für den Kindergarten (FAUSTLOS-Koffer): Für die Vermittlung der Inhalte werden Fotokartons eingesetzt, die Kinder in verschiedenen sozialen Situationen zeigen. In einem separaten Anweisungsheft werden die einzelnen Lektionen detailliert beschrieben. Ein Handbuch für Erzieherinnen enthält Informationen zur Durchführung von FAUSTLOS. Um die Vermittlung der Lerninhalte möglichst attraktiv und lernförderlich für Kindergartenkinder zu gestalten, umfassen die Materialien auch 2 Handpuppen: ein Hund mit Namen Wilder Willi und eine Schnecke mit Namen Ruhiger Schneck.
Ein eintägiges Trainingsseminar bereitet die Erzieher/innen auf die Arbeit mit FAUSTLOS vor.
Angebot für Grundschulen der Stadt Burgwedel
„Mein Körper gehört mir“ - Interaktives Präventions-Theaterprojekt gegen sexuellen Missbrauch an Kinder
Sexueller Missbrauch an Kindern geht uns alle an. Berichterstattungen in den Medien rücken das Schicksal missbrauchter Kinder aus der Tabuzone in den Blickpunkt der Öffentlichkeit und sind oftmals Auslöser für emotionsgeladene Diskussionen, Unsicherheit und Hilflosigkeit. Vor diesem Hintergrund suchen insbesondere Eltern und Lehrerinnen/Lehrer verstärkt nach Antworten und Konzepten, wie sie Kinder vor sexueller Gewalt schützen können.
Mit dem interaktiven Theaterprojekt „Mein Körper gehört mir“ haben wir einen neuen Weg in Burgwedel beschritten, der gezielt zu den potenziellen Opfern - den Kindern - führt und sie erreicht, bevor das Kind „in den Brunnen fällt“; ein Projekt, das die Prävention von sexuellem Missbrauch an Kindern als gesamtgesellschaftliche Aufgabe sieht und wichtige Sozialisationsagenturen wie Eltern und Schule mit einbezieht.
Das Präventions-Theaterstück wird in den 4. Klassen an allen 5 Grundschulen der Stadt Burgwedel sowie in der Albert-Schweitzer-Schule und der Förderschule der Pestalozzi-Stiftung jährlich durchgeführt.
In drei 45-Minuten-Einheiten im Abstand von je einer Woche gehen die Schauspieler gezielt auf die Lebensrealität der Kinder ein und vermitteln ihnen Schritt für Schritt Fähigkeiten und Strategien zum Erkennen und zur Abwehr von Übergriffen. In den kind- und altersgerecht dargestellten leicht verständlichen Alltagsszenen treten die Schauspieler zur Interaktion aus ihren Rollen heraus und regen die Kinder so zu Rollenspiel, Fragen und Gesprächen an.
Die Schauspielerpaare erarbeiten mit den Schülerinnen und Schülern im Klassenverband aufeinander aufbauende Themen wie Körpergefühl, Ja- und Nein-Gefühle, Nein-Sagen ohne Schuldgefühle, gute und schlechte Geheimnisse, Mut finden und sich trauen, über sexuellen Missbrauch zu reden, Hilfe zu suchen. Es geht um Rechte, Stärken und Fähigkeiten, die in ihnen selber liegen und Mut machen.
Der Verein Gegenwind e.V., Wedemark und die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Burgwedel finanzieren dieses Projekt mit erheblichen Mitteln, weil es wie kein anderes dazu beitragen kann, dass Kinder über den sexuellen Missbrauch altersgerecht informiert und aufgeklärt werden und die Position der Kinder gestärkt bzw. ihre Isolation aufgehoben wird.
Kurse zur Selbstbehauptung und Selbstverteidigung für Mädchen
Kurse zur Identitätsbildung für Jungen
Anti-Aggressions-Trainingsprojekte
Organisationseinheiten
Gleichstellungsbeauftragte | |
Fuhrberger Straße 4 30938 Burgwedel Telefon: 05139 8973-120 |